INHALTSVERZEICHNIS
1. Helios Fachkliniken in Hildburghausen Warnstreik am 2. Mai 2024
2. Die Stadt Suhl nimmt am BIWAQ Programm Teil
3. Übernachtungen in Thüringen: Februar 2024 Thüringer Rhön verzeichnet deutlichen Anstieg der Aufenthaltsdauer.
4. Polizeiberichte
Hildburghausen
Helios Fachkliniken in Hildburghausen
Warnstreik am 2. Mai 2024
Die Gewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten der Helios Fachkliniken Hildburghausen am 2. Mai 2024 zu einem ganztägigen Warnstreik im Rahmen der Tarifauseinandersetzungen um einen neuen Manteltarifvertrag auf. Neben den Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, die den Beschäftigten insb. mehr Zeit zum Leben und Ausgleich für Schichtarbeit ermöglichen sollen, sind z.B. die Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 38,5 Stunden bei vollem Lohnausgleich, 30 Tage Urlaub für alle, Erhöhung des Zusatzurlaubs für Nachtarbeit, die Einführung von Zusatzurlaub für Beschäftigte, die regelmäßig im Schichtdienst arbeiten, sowie die Erhöhung der Zuschläge für Nachtarbeit und für Überstunden Bestandteile des Forderungspaketes. „Die Beschäftigten der Helios Fachkliniken Hildburghausen sorgen Tag für Tag für eine gute psychiatrische Versorgung der gesamten Region. Außergewöhnlich hohe psychische und körperliche Belastungen sind gerade im Schichtdienst an der Tagesordnung. Während in anderen Helios Kliniken bereits die Arbeitszeit verkürzt wurde und Schichtarbeit deutlich besser honoriert wird, haben sich die Arbeitsbedingungen im Manteltarifvertrag in Hildburghausen in den letzten 21 Jahren nicht fortentwickelt. Das wollen wir ändern“, erklärt Saskia Scheler, zuständige ver.di[1]Gewerkschaftssekretärin. „Wir sind überzeugt, dass in der angespannten Arbeitsmarktsituation nur gute Arbeitsbedingungen Beschäftigte langfristig halten können. Für einen Arbeitgeber wie Helios als größter Klinikbetreiber Deutschlands und Teil des börsennotierten Fresenius[1]Konzerns, der jedes Jahr hohe Gewinne einfährt, sollten unsere Forderungen ohne Weiteres umsetzbar sein“, so Scheler weiter. Die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft ver.di und den Helios Fachkliniken Hildburghausen führten nach zwei Verhandlungsrunden zu keinem Ergebnis. Die ehrenamtliche ver.di-Tarifkommission beschloss daraufhin, ihren Forderungen mit dem Aufruf zu Arbeitskampfmaßnahmen Nachdruck zu verleihen. „Ich bin von Helios schwer enttäuscht. Auch wenn die Geschäftsführung zugesagt hat, dass eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit perspektivisch möglich wäre, wollte man über andere Tarifforderungen nicht mal reden. Ich habe in letzter Zeit zunehmend das Gefühl, dass auch beim Helioskonzern auf Teufel komm raus gespart werden soll, um die Gewinnerwartungen der Freseniusaktionäre zu befriedigen“, sagt Heiko Fleischmann, Mitglied der ehrenamtlichen Tarifkommission und seit über 30 Jahren Krankenpfleger in der Klinik.
Die aktuellen Regelungen zu Nachtschichtzuschlägen, fehlendem Schicht- und Wechselschichtausgleich für ständige unregelmäßige Schichtwechsel und viele weitere Faktoren sind für mich nicht mehr zeitgemäß. Warum soll eine Pflegekraft bei Helios Hildburghausen, vielleicht noch mit Familie, weiter so eine Dauerbelastung schultern? Viele jüngere Kolleginnen und Kollegen wollen keine Spät- oder Nachtschicht mehr arbeiten. Nach über 30 Jahren Schichten bin ich schon froh, wenn ich nachts mal 4-5 Stunden durchschlafen kann. Und da kenn ich auch viele andere Kollegen mit ähnlichen Problemen. Entlastungsperspektiven für jüngere Kolleginnen und Kollegen sehe ich so jedenfalls nicht“, begründet Fleischmann den Streikbeschluss. Um Gefahren von Leib und Leben der Patientinnen und Patienten abzusichern, wird eine Versorgung im Rahmen einer Notdienstvereinbarung gewährleistet. Auf diese hatte sich ver.di mit der Arbeitgeberseite bereits nach der letzten Verhandlungsrunde am 17. April geeinigt. Zum Streik aufgerufen sind alle Beschäftigten und Auszubildenden des nicht[1]ärztlichen Dienstes in der Zeit von 6.00-22.00 Uhr. Damit wird sowohl der Früh- als auch der Spätdienst bestreikt. Hinweis zur Berichterstattung: Die Beschäftigten der Helios Fachkliniken Hildburghausen versammeln sich am 2. Mai 2024 am frühen Morgen vor der Haupteinfahrt der Klinik, von wo aus sie nach der Besetzung der Notdienste ins Streiklokal im Hildburghauser Stadttheater ziehen. Von dort aus machen sie ab 12.00 Uhr mit einer Demonstration durch die Innenstadt auf ihre Forderungen aufmerksam. Hildburghauser Bürgerinnen und Bürger, die sich mit den Streikenden solidarisch zeigen wollen, sind willkommen, sich zu beteiligen.
Suhl
Die Stadt Suhl nimmt am BIWAQ Programm Teil
Die Stadt Suhl hat erfolgreich am BIWAQ (Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier)-Programm des Bundes teilgenommen. Das Förderprogramm, Teil der „Sozialen Stadt“ Initiative des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und finanziert durch den Europäischen Sozialfonds (ESF), zielt darauf ab, die Lebensqualität in benachteiligten Stadtteilen zu erhöhen.
„Mit 1.573.126 Euro unterstützt der Bund gemeinsam mit dem Europäischen Sozialfonds das Projekt ‚Suhl Integriert 2.0′, das einen wichtigen Beitrag zu mehr Teilhabe und gesellschaftlichem Zusammenhalt leistet“, erklärt Bürgermeister Jan Turczynski.
Das Projekt, koordiniert von der Stadt Suhl und unterstützt durch lokale Partner wie wbm, SPA, TIBOR und das Jobcenter, schafft niederschwellige Angebote für den zweiten Arbeitsmarkt, fördert die Wiedereingliederung und realisiert wichtige Projekte zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts. Die Auftaktveranstaltung am 26. April 2024 war geprägt von der symbolischen Förderurkundenübergabe durch Bundesbauministerin Klara Geywitz.
„Es ist ermutigend zu sehen, wie sich unsere Heimatstadt Suhl für die Integration benachteiligter Menschen in den Arbeitsmarkt einsetzt“, betont Frank Ullrich, MdB für Südthüringen. „Dieser integrative Ansatz verdient Anerkennung und Unterstützung, und ich bin stolz darauf, dass Suhl diesen Weg geht.“
Insgesamt nehmen 47 Programmstädte am BIWAQ teil, mit einem Gesamtfördervolumen von rund 191 Millionen Euro für die Förderperiode von 2021 bis 2027. Das BIWAQ-Programm ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Lebensverhältnisse in benachteiligten Stadtteilen und zur Förderung von sozialer Integration und wirtschaftlicher Entwicklung.
Thüringen
Übernachtungen in Thüringen:
Februar 2024 Thüringer Rhön verzeichnet deutlichen Anstieg der Aufenthaltsdauer.
Thüringen gesamt
Der Monatsvergleich der Übernachtungszahlen zeigt, dass Thüringen mit 594.425 Übernachtungen im Februar 2024 3 % unter dem Wert von 2023 liegt. Zudem hat der Freistaat 95,3 % der Februar-Übernachtungen von 2019 erreicht. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag im Februar bei 2,8 Tagen. Damit liegt Thüringen in Hinblick auf die Aufenthaltsdauer im Februar unter den Top 4 im Bundesländervergleich (Top 3: Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Saarland).
Über die ersten zwei Monate des Jahres hinweg hat der Freistaat mit insgesamt 1.121.831 Übernachtungen 95,6 % des Niveaus von 2019 erreicht. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von Januar bis Februar liegt bei 2,7 Tagen.
Der Thüringer Wald ist die Region mit den meisten Übernachtungen in Thüringen. Die Doppel-WM zu Jahresbeginn 2023 hat verdeutlicht, dass eine Veranstaltung in diesem Format auch in die umliegenden Regionen ausstrahlt, sei es bei der Verteilung der Übernachtungen oder gut erreichbaren Ausflugsziele. Die Biathlon-WM lockte zuletzt im Februar 2023 mehr als 150.000 Zuschauer in die Arena nach Oberhof. Im Direktvergleich zu diesem Vorjahrszeitraum verzeichnet die Region 2024 einen Rückgang bei den Übernachtungszahlen. Die Plusgrade der letzten zwei Monate einschließlich der Winterferien boten wenig Planungssicherheit für Wintersportler. Die Skibetriebe mussten teilweise früher als geplant die Wintersaison beenden und haben sich auf den Beginn der wärmeren Saison eingestellt.
In den Thüringer Reisegebieten
Weimar verzeichnet mit 16,6 % innerhalb Thüringens bei den Übernachtungen erneut den stärksten Anstieg im Vergleich zum Februar 2023. Im Überblick der Reisegebiete konnten Erfurt, das Eichsfeld und die Region Saaleland das Niveau von Februar 2019 übertreffen. Alle weiteren Thüringer Regionen haben mehr als 88 % der Februar-Übernachtungen von 2019 erreicht. In der Thüringer Rhön ist die Aufenthaltsdauer im Februar von 5,1 Tagen auf 5,6 Tage stark gestiegen. Die Region Südharz-Kyffhäuser und Weimar verzeichnen ebenfalls einen Anstieg der Aufenthaltsdauer.
Im Vergleich der Zeiträume Januar bis Februar 2023 zu 2024 verzeichnet Weimar ebenfalls den stärksten Anstieg der Übernachtungen. Über diese zwei Monate hinweg übertrafen Erfurt, Weimar sowie die Regionen Eichsfeld und Südharz-Kyffhäuser das Niveau von 2019. Die Thüringer Rhön, Südharz-Kyffhäuser und Weimar konnten einen Anstieg der Aufenthaltsdauer verzeichnen.
Mit Umstellung der amtlichen Statistik aufgrund der Gebietsanpassungen der Reisegebiete in Thüringen mit Beginn des Jahres 2023 kam es auch bei der Wiedergabe der darauf folgenden Daten zu einer Anpassung. So werden der Welterberegion Wartburg Hainich beispielsweise seit Januar 2023 die Daten aus Eisenach und Sömmerda hinzugerechnet und die Regionen Altenburger Land und Weimarer Land werden statistisch separat erfasst. Die Anpassung erfolgte auf Grundlage der aktuellen Grenzen der Destination Management Organisationen (DMOs). Seit Anfang 2023 sind auch Übernachtungen auf Campingplätzen in den Gesamtübernachtungszahlen enthalten. Folglich ist zu berücksichtigen, dass die Daten von 2023 und 2024 inklusive Camping und die Daten von 2019 ohne Camping aufgeführt sind.
Deutschlandweit
Bei Betrachtung aller Bundesländer waren die Übernachtungszahlen im Februar 2024 um 6,9 % höher als im Vergleichsmonat des Jahres 2023. Im Februar 2024 verbuchten die Beherbergungsbetriebe (mind. zehn Schlafgelegenheiten) in ganz Deutschland 28,2 Millionen Gästeübernachtungen in- und ausländischer Gäste.
Weitere Informationen
Eine Übersicht der Veröffentlichung des Thüringer Landesamtes für Statistik und des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zum Thüringen Tourismus ist zu finden unter: https://thueringen.tourismusnetzwerk.info/wissen/marktforschung/statistik
Polizeibericht:
Zella-Mehlis
Schwarzer Schriftzug auf Fassade
Ein unbekannter Täter sprühte in der Zeit von Sonntagnacht bis Montagmorgen einen schwarzen Schriftzug in der Größe von 1 x 4 Metern an die Fassade eines Lebensmittelmarktes im Sommerausweg in Zella-Mehlis. Die Polizei sucht Zeuegn, die Hinweise zum Täter geben können. Bitte melden Sie sich unter der Telefonnummer 03681 369-0 mit der Angabe des Aktenzeichens 0109623/2024 beim Inspektionsdienst Suhl.
Suhl
Bauzaun beschädigt
Ein bislang unbekannter Täter beschädigte in der Zeit von Freitagnachmittag bis Montagmorgen ein Bauzaunelement, welches an einer Baustelle in der Würzburger Straße in Suhl aufgestellt war. Das Element wurde heruntergerissen und verbogen. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 03681 369-0 mit der Angabe des Aktenzeichens 0109656/2024 bei der Polizei in Suhl zu melden.
Fambach
E-Bikes geklaut
Bislang unbekannte Täter brachen in der Zeit von Sonntagabend bis Montagmorgen in eine Garage in der Straße „Am Wasser“ in Fambach ein. Sie entwendeten anschließend zwei E-Bikes der Marke „Pegasus“ und verursachten so einen Schaden von über 5.000 Euro. Die Polizei sucht Zeugen, die Hinweise zu den Tätern oder zum Verbleib der grauen E-Bikes geben können. Bitte melden Sie sich unter der Telefonnummer 03693 591-0 mit der Angabe des Aktenzeichens 0109503/2024.
Schmalkalden
Ohne Fahrerlaubnis und berauscht
Beamte der Meininger Polizei kontrollierten Montagmorgen eine 36-jährige Autofahrerin in Schmalkalden. Dabei stellten sie fest, das die Frau keine Fahrerlaubnis besitzt. Zudem schlug ein Drogenvortest positiv auf Amphetamine/Metamphetamine an. Die 36-Jährige musste eine Blutprobe im Krankenhaus abgeben, ihr Auto stehenlassen und erhält nun mehrere Anzeigen.