Rennsteig – Express 15.04.2024

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Arnstadt:

Am Mittwochmorgen, den 10. April 2024, wurde die Stadt Arnstadt, insbesondere die Altstadt, von einem dramatischen Ereignis erschüttert – der historische Neutorturm stand in Flammen. Das Feuer brach gegen 5 Uhr aus, was zu einem massiven Einsatz der Feuerwehr führte. Glücklicherweise wurden keine Menschen verletzt, aber der Sachschaden an dem historischen Gebäude ist beträchtlich.

Der Neutorturm, ein bedeutendes Wahrzeichen der Stadt Arnstadt, ist ein Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung und ein Symbol für die reiche Geschichte der Region. Die Brandbekämpfung gestaltete sich aufgrund der historischen Bausubstanz und der beengten Verhältnisse in der Altstadt als äußerst herausfordernd. Zahlreiche Feuerwehreinheiten waren im Einsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen und eine Ausbreitung auf umliegende Gebäude zu verhindern.

Die genaue Ursache des Brandes ist noch unklar und Gegenstand laufender Ermittlungen. Es wird vermutet, dass das Feuer möglicherweise durch einen technischen Defekt oder menschliches Versagen ausgelöst wurde, aber eine endgültige Bestätigung steht noch aus. Die örtlichen Behörden und die Feuerwehr arbeiten eng zusammen, um die Ursache zu ermitteln und die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten und ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

Die Bewohner von Arnstadt und die gesamte Gemeinde sind tief betroffen von diesem tragischen Ereignis und stehen solidarisch zusammen, um den Wiederaufbau des Neutorturms zu unterstützen. Der Neutorturm ist nicht nur ein historisches Gebäude, sondern auch ein Symbol für die Identität und den Stolz der Stadt Arnstadt. Seine Zerstörung ist ein schwerer Verlust für die gesamte Gemeinschaft.

Die Stadtverwaltung und lokale Organisationen haben bereits Maßnahmen eingeleitet, um Spenden zu sammeln und den Wiederaufbau zu organisieren. Die Bürger werden aufgerufen, sich zu engagieren und ihre Unterstützung anzubieten, um den Neutorturm wieder in seiner alten Pracht erstrahlen zu lassen. Es wird erwartet, dass der Wiederaufbau eine langwierige und kostspielige Angelegenheit sein wird, aber die Bewohner von Arnstadt sind entschlossen, diesen bedeutenden Teil ihrer Geschichte wiederherzustellen.

Trotz des tragischen Verlusts des Neutorturms zeigt die Gemeinschaft von Arnstadt eine bemerkenswerte Resilienz und Zusammenhalt. Durch ihre gemeinsamen Anstrengungen und ihren Einsatz für den Wiederaufbau werden sie sicherstellen, dass der Neutorturm auch weiterhin ein Symbol für die Stärke und den Zusammenhalt der Stadt Arnstadt bleibt.


 

Schalkau:
Feierliche Eröffnung der Geopark-Info-Stelle in Schalkau

Die im Frühling 2008 beim Bau des ICE-Tunnels entdeckte Tropfsteinhöhle am Bleßberg ist nun teilweise oberirdisch zugänglich. Die neue Geopark-Info-Stelle mit Ausstellung in der ehemaligen Tourist-Information in der Bahnhofstraße in Schalkau ist während der Öffnungszeiten des dortigen Blumenladens für jedermann zugänglich.

Seit der Entdeckung hat der Naturpark Thüringer Wald e.V. an der Sichtbarmachung und der Schaffung von geotouristischen Erlebnisangeboten im Umfeld der Bleßberghöhle gearbeitet. Die Ausgestaltung der Räumlichkeiten und des Außenbereichs wurde ab 2022 in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Höhlenverein e.V., insbesondere dessen Sonneberger Gruppe um Franz Müller, und der Stadt Schalkau umgesetzt.

Durch einen Zuschuss von 75 Prozent aus dem Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz im Rahmen der Geoparkförderung konnte eine moderne und kostenfrei zugängliche Ausstellung zur Bleßberghöhle geschaffen werden. Sie dient als Anlaufpunkt für Touristen und Einheimische und vermittelt Wissen rund um die geologischen Zusammenhänge, die Verkarstung und die Höhlenforschung. Ein kleiner Höhlenraum ermöglicht den Besuchern einen Eindruck des imposanten Höhleninneren. Ein dazugehöriger GeoPfad Bleßberghöhle soll im September zum Geoparktag eröffnet werden.

Geplant ist zudem ein geologischer Themenweg, der die Geopark-Info-Stelle, das Tunnelportal der ICE-Strecke mit der darunter verborgenen Bleßberghöhle, das Museum Neues Schloss Rauenstein und die Besucherhöhle Zinselhöhle verbindet.

Die Bleßberghöhle befindet sich im Nationalen Geopark Schieferland, der Anteil an den drei Naturparken Thüringer Wald, Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale und Frankenwald hat. Neben dem Schutz von Geotopen wird in diesem Gebiet auch die geotouristische Wertschöpfung vorangebracht und unter einem einheitlichen Dach vermarktet.


Sport:

Schwarz-Weiß Erfurt beantragt Lizenz für die 1. Bundesliga Frauen

In der Saison 2024/25 wird Schwarz-Weiß Erfurt wieder in der höchsten deutschen Spielklasse angreifen. Der bisher ungeschlagene Meister der 2. Bundesliga Frauen Pro beantragt zur neuen Saison die Lizenz für die 1. Bundesliga. Das schnelle Comeback der Thüringerinnen ist alles andere als eine Kurzschlussreaktion.

Nach einem beeindruckenden Jahr in der 2. Bundesliga Frauen Pro wagt die Mannschaft aus der thüringischen Landeshauptstadt damit die direkte Rückkehr ins Oberhaus des deutschen Volleyballs. Die Verkündung des Wiederaufstiegs in einer Pressekonferenz am Montag bildet dabei den Höhepunkt einer Reihe positiver Nachrichten. Nach dem Meistertitel in der 2. Bundesliga Pro, der bisher mit einer weißen Weste einhergeht, machten die Erfurterinnen auch die Vertragsverlängerungen mit Angreiferin Pia Mohr und Zuspielerin Antonia Greskamp publik. Mit dem Aufschlag in der 1. Bundesliga betritt Erfurt kein Neuland: Bereits von 2016 bis 2023 gehörte der Club der 1. Liga an. Die Saison 2023/24 nutzte man, um den Verein wirtschaftlich auf ein gutes Fundament zu stellen. Dies ist dem Club nun gelungen, wie Geschäftsführer Florian Völker bestätigt: „Wir konnten in der 2. Bundesliga Pro unsere Verbindlichkeiten um 50 Prozent reduzieren. Auch in der 1. Bundesliga werden wir den Weg der Konsolidierung und der wirtschaftlichen Stabilität konsequent verfolgen.“

 Der bisher ungeschlagene Meister der 2. Bundesliga Frauen Pro, Schwarz-Weiß Erfurt, beantragt zur neuen Saison die Lizenz für die 1. Bundesliga. (Foto: Sebastian Schmidt)

Gekommen, um zu bleiben

Mit dieser soliden ökonomischen Basis sollen jetzt neue Aufgaben angegangen werden, vor allem in sportlicher Hinsicht. Das in der laufenden Saison dominante Team von Trainer Mateusz Zarczynski wird sich nun mit Gegnerinnen anderer Kragenweite messen müssen. Nachdem in der laufenden Spielzeit bislang nur zehn Sätze abgegeben wurden, stehen ab dem Herbst Herausforderungen in Schwerin, Stuttgart oder Dresden auf dem Programm. Duelle, für die man sich in Erfurt gut aufgestellt sieht. Auf jeden Fall will die Mannschaft das gewonnene Selbstvertrauen mit in die neue Saison nehmen. Völker formuliert klar die Wettbewerbsfähigkeit des Clubs in der 1. Bundesliga als Ziel: „Wir wollen unseren eingeschlagenen Weg weiter gehen und das Gesicht der Mannschaft erhalten. Die Basis des Teams über mehrere Jahre sollen hoffnungsvolle, auch regionale Talente bilden. Daher ist das Projekt 1. Bundesliga nicht kurzfristig zu bewerten.“

Davon, dass die Lizenzbeantragung für die 1. Bundesliga kein Schnellschuss ist, zeugt auch die Arbeit mit jungen Spielerinnen in Erfurt. Das Sportgymnasium samt zugehörigem Internat bildet für deren Entwicklung eine wichtige Grundlage. Völker verweist auf die Entsendung mehrerer Thüringer Talente zum Bundesstützpunkt nach Dresden. Auch die perspektivische Vereinbarkeit von Profisport und beruflicher Entwicklung ist für Völker ein wichtiger Baustein einer gesunden Entwicklung: „Wir wollen vor allem zeigen, dass es möglich ist, Spielerinnen eine duale Karriere mit Spitzensport und Studium oder Ausbildung zu ermöglichen, um für junge deutsche Talente attraktiv zu bleiben.“

 Das Team, das in der laufenden Spielzeit bislang nur zehn Sätze abgegeben hat, steht in der kommenden Saison vor neuen sportlichen Herausforderungen. (Foto: Sebastian Schmidt)

Ein Signal für die Region – und darüber hinaus

Der geplante Aufstieg soll jedoch nicht nur einen Anziehungseffekt für den Nachwuchsbereich, sondern für die gesamte Region haben. Vereinspräsident Michael Panse spricht nach der beispielhaften Saison von einer „natürlich großen Erwartungshaltung“, und stellt die Unterstützung in der Region und die Signalwirkung heraus: „In Erfurt gibt es keine Mannschaftssportart mit einem Team in der 1. Bundesliga. Insofern sehen wir uns selbstverständlich auch als Aushängeschild für unsere Stadt und freuen uns darüber, dass uns der Ministerpräsident Bodo Ramelow und der Oberbürgermeister Andreas Bausewein ihre Unterstützung zugesagt haben.“ Die Fans aus Thüringen können sich zudem wieder auf regelmäßige Lokalderbys mit der Konkurrenz des VfB Suhl LOTTO Thüringen freuen.

Die Nachricht des Wiederaufstiegs hat eine große Bedeutung für den deutschen Profivolleyball, um die angestrebte Staffelstärke von 12 bis 14 Teams zu erreichen. Club-Präsident Panse bezeichnet dabei das Konsolidierungsjahr in der 2. Bundesliga Frauen Pro als alternativlos, um den gesamten Verein vor finanziellen Problemen zu schützen, durchzuatmen und sich neu aufzustellen. „Neben der finanziellen Konsolidierung, die gelungen ist, haben wir damit eine neue Euphorie im Verein, bei den Fans und im Umfeld geschaffen. Wir haben einen Schritt zurück gemacht, um neu Anlauf zu nehmen und gestärkt in die 1. Bundesliga zurückzukommen.“ VBL-Geschäftsführer Daniel Sattler erklärt, dass man den eingeschlagenen Weg, Teams aus der 2. Bundesliga Frauen Pro durch eine nachhaltige wirtschaftliche, strukturelle und sportliche Entwicklung an die 1. Bundesliga heranzuführen, fortsetzen werde, um zur Saison 2025/26 weitere Aufsteiger im Oberhaus zu begrüßen.

 


Suhl

Nach dem Landesmeistertitel im Halbmarathon hat sich Marcel König vom GutsMuths-Rennsteiglaufverein am Wochenende auch den Titel eines Deutschen Meisters im 6-Stundenlauf in seiner Altersklasse U30 gesichert. Mit 80,4 gelaufenen Kilometern musste er sich nur dem mehrfachen Rennsteiglaufsieger Frank Merrbach von der LG Nord Berlin Ultra geschlagen geben, der rund einen Kilometer mehr schaffte und sich damit den Gesamtsieg sicherte. „Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis bei meinem ersten DM-Start im 6-Stundenlauf“, freute sich der Steinbacher Hallenberger. „Vor dem Lauf hatte ich mich eigentlich schon von meinem 80-Kilometer-Ziel verabschiedet, da die Bedingungen mit 25 Grad und Sonne sehr ungünstig waren für einen langen, konstant schnellen Lauf.“

Auf den Dritten, Christian Jakob, hatte der 27-jährige am Ende rund 900 Meter Vorsprung. Klingt viel – ist es aber nicht wirklich. Unterwegs ging es für ihn auf und ab. Die ersten 30 Kilometer war es noch etwas bedeckt und windig, weshalb es überraschend gut anlief. „Danach kam die Sonne leider raus und es fühlte sich direkt fünf Grad wärmer an“, schätzte Marcel König im Nachgang ein. Der spätere Sieger Frank Merrbach zog Stück für Stück davon und konnte seinen Vorsprung auf 2,5 Kilometer ausbauen, bekam dann Probleme, die den Vorsprung schmelzen ließen.

„Bei Kilometer 60 brach ich wiederum ein und konnte nur noch einen Schnitt von knapp unter fünf Minuten auf den Kilometer laufen. Ich hatte stark mit Übelkeit und Kreislaufproblemen zu kämpfen. Von hinten drückten die Verfolger“, so König, der ab Kilometer 72 die „zweite Luft“ bekam und nochmal aufholen konnte. Doch auch Merrbach erholte sich und so blieb die Reihenfolge bis ins Ziel unverändert.

„Der Rennsteigsupermarathon kann kommen“, so König, der bei seinem 5. Start auf der Strecke am 25. Mai seine Bestzeit von 06:04:58 Stunden verbessern möchte.

 


Suhl

Jugendschmiedefest

  1. Mai 2024 von 14 bis 18 Uhr

Am Samstag, 25. Mai 2024 findet ab 14 Uhr rund um und im Jugendkulturzentrum

„Jugendschmiede“ in der Bahnhofstraße unser Jugendschmiedefest 2.0

statt. Die Mitgliedsvereine   des   Stadtjugendrings   Suhl   e.V.,   sowie   die   Mitarbeitenden   des Jugendclubs   Nordlicht   und   der   Jugendschmiede   werden   vor   Ort   sein.   Es   gibt verschiedene Mitmach- und Bastelangebote, Kaffee und Kuchen sowie Bratwürste und vegane Alternativen vom Grill. Die Jugendschmiede ist ebenfalls in dieser Zeit für alle interessierten Menschen geöffnet.

Außerdem erhalten die Kinder und Jugendlichen der Stadt Suhl die Möglichkeit am Kinder- und Jugendflohmarkt teilzunehmen. Eine Standgebühr wird nicht erhoben, allerdings ist eine vorherige Anmeldung notwendig. Der Stand soll nur von Kindern und Jugendlichen bis 27 Jahren betreut werden. Hier können die einstigen Schätze verkauft werden. Die angebotenen Waren sollen kinder- und jugendgerecht sein, beispielsweise sind Spielzeug, Brettspiele, Bücher, aber auch gut erhaltene Kleidung möglich. Parkplätze sind nur begrenzt in der Bahnhofstraße vorhanden. Der Aufbau der   Stände   ist   ab   13   Uhr   möglich,   Abbau   bis   19   Uhr.   Wetterbedingt   kann   es kurzfristig zu einer Absage der Veranstaltung kommen.

Eine Anmeldung für den Kinder- und Jugendflohmarkt ist bis zum 22. Mai 2024
telefonisch unter 03681/8795998 und per WhatsApp unter 01590/5897516 sowie per
E-Mail an jugendschmiede@stadtjugendring-suhl.de möglich.