Großes Votum der Effenberg-Bank-Genossen für eine außerordentliche Generalversammlung

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Trutzig, trotzig, transparent

250 Stimmen haben sie gebraucht. Mehr als 900 kamen in nur etwas mehr als zwei Wochen zusammen. Am 4. Januar um 13 Uhr wird eine Abordnung die Abstimmungsbelege in Bad Salzungen, dem Hauptsitz der VR Bank Bad Salzungen Schmalkalden, an Christian Gervais, aktuell eingesetzter Vorstands-Chef, übergeben.

Damit haben die Initiatoren dieser spektakulären Aktion ihr Ziel erreicht: Der von der BaFin eingesetzte Sonderbeauftragte im Vorstand der Bank muss nun zeitnah eine außerordentliche Generalversammlung einberufen.

Grund für diese außergewöhnliche Forderung der Genossen: Nach dem Ausscheiden von zwei Bankvorständen und dem demonstrativen Rücktritt des kompletten Aufsichtsrates der VR-Bank hatte die Aufsichtsbehörde BaFin am 1. Dezember mit einem Sonderbeauftragten aus ihren eigenen Reihen den Vorstand, und wenig später zudem mit nur einem einzigen Mann den Aufsichtsrat besetzt. Beide sollen die Bank-Geschäfte im Sinne der BaFin aus „hinreichenden Gründen“ übergangsweise führen und sie wollen ermitteln, woher das für alle so urplötzlich von einigen Medien und der BaFin benannte Millionendefizit in der Bankbilanz kam. Bislang fehlt dazu jede Erklärung.

Diese hinreichenden Gründe sahen und sehen viele Genossenschafter nicht. Sie befürchteten den trickreichen Ausverkauf ihres Bankhauses und riefen zur außerordentlichen Generalversammlung auf. Ihr Ziel: Offenlegung der Bilanzen, Erklärung der aktuellen Lage und vor allem die Wahl eines neuen Aufsichtsrates, bestehend aus kompetenten und engagierten Genossenschaftern aus den eigenen Reihen. Als Termin wurde von ihnen der 26. Januar, 17 Uhr in der Mehrzweckhalle in Schmalkalden vorgeschlagen und auch Schmalkaldens Bürgermeister hat die städtische Halle für diesen Zweck bereits geblockt. Nach Genossenschaftsrecht liegt nun das weitere Procedere in der Verantwortung der derzeit amtierenden Bankvorstände.